Gerätevorstellung des neuen LABGEO PT10
Einfache Blutprobenentnahme und automatisierter Testvorgang
Nur ein Tropfen Blut wird aus der Fingerbeere entnommen!
Eine kleine Menge Blut in die Kartusche gezogen, und die Kartusche wird in das Samsung LABGEOPT10 eingesetzt, um den Test zu beginnen; so werden durch den automatisierten Testvorgang schnelle und genaue Ergebnisse erzielt.
Der Test kann mit einer kleinen Blutmenge von weniger als 70 μl durchgeführt werden, wodurch Bluttests bei Kindern und Senioren erleichtert werden.
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In nur 7 Minuten bekommen Sie folgende Blutparameter erstellt:
BUN Blut-Harnstoff-Stickstoff (englisch blood urea nitrogen), meistens mit BUN abgekürzt, ist ein Maß für den Stickstoffanteil des Stoffwechselendproduktes Harnstoff im Blut. Der BUN gehört zu den Nierenretentionsparametern und wird vor allem als medizinischer Indikator in der Nephrologie benutzt. Die Bestimmung des BUN wird häufig im angloamerikanischen Sprachraum durchgeführt, während z.B. in Deutschland stattdessen die Harnstoffkonzentration bestimmt wird.
CHOL Das Cholesterin (auch Cholesterol) ist ein in allen Zellen vorkommender Naturstoff. Der Name leitet sich vom griechischen chole ‚Galle‘ und stereos ‚fest‘ ab, da es – bereits im 18. Jahrhundert – in Gallensteinen gefunden wurde. Beim Menschen wird Cholesterin zum Großteil (90 %) im Körper selbst hergestellt, beim Erwachsenen in einer Menge von 1 bis 2 g pro Tag, und nur zu einem kleinen Teil mit der Nahrung aufgenommen. Die Cholesterinresorption liegt im Durchschnitt bei 0,1 bis 0,3 g pro Tag und kann höchstens auf 0,5 g pro Tag gesteigert werden. Das entspricht 30 bis 60 % des in der Nahrung enthaltenen Cholesterins. Eine Erhöhung des Gesamtcholesterins liegt oftmals an einer Erhöhung des LDL-Anteils und weniger an der Zufuhr von fettreicher Nahrung.
HDL Die Hauptaufgabe des HDL besteht in diesem Zusammenhang darin, überschüssiges Cholesterin aus den peripheren Geweben, zum Beispiel aus den Wänden von Blutgefäßen, zurück zur Leber zu transportieren. Hier kann das Cholesterin dann in Gallensäuren umgewandelt und so über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden werden.
TRIG Erhöhte Werte weisen auf eine Fettstoffwechselstörung (Hypertriglyceridämie), oder Übergewicht hin. Auch bei anderen Erkrankungen wie Hypothyreose oder Nierenerkrankungen sind diese Werte erhöht. Erhöhte Triglyzeridwerte stellen ein Risiko dar, da sie die Bildung von Thrombosen oder eine Arteriosklerose der Blutgefäße fördern können, insbesondere wenn sie mit einem erhöhten Cholesterinspiegel einhergehen.
AST Erhöhte AST-Werte im Blut sind in der Regel Folge einer Leber- oder Skelettmuskelerkrankung bzw. eines Herzinfarktes. Steigt parallel zur AST auch die ALT an, deutet das immer auf eine Schädigung von Leberzellen hin. Da es auch in den roten Blutkörperchen AST gibt, findet man in hämolytischen Blutproben erhöhte AST-Werte. Diese Hämolyse kann auch in vitro durch unkorrekte Lagerung und langen Transport der Blutproben auftreten. Starke Erhöhungen findet man bei allen Hepatitiden sowie bei toxischen Leberschädigungen.
GLU Bei Zuckerkranken (Diabetes) ist der Blutzucker durch Insulinmangel zeitweise zu hoch oder bei zu viel Insulin zu niedrig. Daraus resultiert ein zu hoher Blutzuckerwert, während gleichzeitig in den Zellen die Glukose dringend gebraucht wird. Dieser Zustand wird als Hyperglykämie oder Überzucker bezeichnet.
ALT Alanin-Aminotransferase ist ein Enzym, das vor allem in der Leber vorkommt, daneben auch im Herzmuskel und in der Skelettmuskulatur. Werden die Zellen bei Krankheiten zerstört, wird ALT freigesetzt und gelangt in das Blut.
ALP Die Alkalische Phosphatase kann als Leber- und Knochenenzym viele Erkrankungen anzeigen, die den normalen Stoffwechsel der Leber oder des Knochens verändern. Die alkalische Phosphatase kann erhöht sein bei Erkrankungen von Leber und Gallenwegen, einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung, Darmentzündungen oder Vitamin D-Mangel. Erniedrigt bei einer Unterfunktion der Schilddrüse, Anämie, Zinkmangel und Unterernährung.
ALB Albumin ist eines der wichtigsten Transport-Vehikel im Blut. Es transportiert Bilirubin, freie Fettsäuren, Aminosäuren, Hormone, Stoffwechselprodukte oder Medikamente. Außerdem ist Albumin extrem wichtig, um den sogenannten kolloidosmotischen Druck aufrecht zu erhalten. Dieser bestimmt die Flüssigkeitsverteilung innerhalb und außerhalb der Körperzellen. Der Albumin-Wert ist wichtig, um einer krankhaften Eiweißausscheidung im Urin auf die Spur zu kommen, um so frühzeitig Nierenschäden bei Diabetes oder Bluthochdruck zu erkennen.
TBIL Das Bilirubin im Blut stammt vor allem aus dem Abbau der roten Blutkörperchen. Bilirubin wird von der Leber in die Galle und über die Galle in den Darm ausgeschieden.
Ursachen einer Erhöhung im Blut wären entweder eine übermäßige Zerstörung roter Blutkörperchen (Hämolyse), eine Erkrankungen und Schäden der Leber (z.B. Hepatitis), oder eine Blockierungen des Galleabflusses (z.B. Steine, Tumoren, Entzündungen).
GGT Patienten mit isolierter Gamma-GT-Erhöhung, bei denen AP, ALT und Bilirubin normal und die Gallengänge sonographisch nicht erweitert sind, benötigen keine weitere Leberdiagnostik. Das Enzym Gamma-GT überträgt den Glutamyl-Rest des Glutathion auf Peptide. Sie ist in keiner Weise leberspezifisch, sondern kommt auch im Magen, der Lunge, dem Pankreas, der Niere und vielen anderen Organen vor. Das zellmembranständige Enzym ist unter anderem dann vermehrt im Blut nachweisbar, wenn es sich aus welchen Gründen auch immer von der Zellmembran löst. Das passiert zum Beispiel bei einem Gallenstau, weshalb die Gamma-GT als Cholestase-Parameter gilt.
CREA Wenn die Nierenfunktion um mehr als die Hälfte reduziert ist, steigt der Creatinin-Wert im Blut an, da dann diese Substanz nicht mehr ausreichend über die Nieren ausgeschieden wird.
TP Die Gesamteiweißkonzentration im Blut kann erhöht sein bei chronische Infektionskrankheiten oder Erkrankungen, bei denen Zellen des Immunsystems in erhöhtem Maße Eiweiße in das Blut abgeben, ferner aber auch bei einer Verminderung des Wasseranteils des Blutes.
AMY Der Therapeut lässt Amylase vor allem dann bestimmen, wenn ein Patient akute und starke Schmerzen im Oberbauch hat und er eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) vermutet.
LDL Befindet sich zu viel LDL-Cholesterin im Blut, deutet dies meist auf eine Erhöhung des oxiLDL hin. Dieses oxidierte LDL kann sich an den Gefäßinnenwänden einlagern. Insbesondere dann, wenn diese bereits vorgeschädigt sind – zum Beispiel durch Bluthochdruck oder Rauchen.
Was sagt die Blutsenkungsgeschwindigkeit aus?
Die Blutsenkung wird auch Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (kurz: BSG oder BKS) genannt. Sie gibt an, wie schnell die roten Blutkörperchen einer Blutprobe innerhalb einer Stunde in einem speziellen Röhrchen absinken. Der BSG-Wert dient vor allem als Hinweis auf Entzündungen im Körper. Aber auch andere Erkrankungen beeinflussen die Blutsenkung. Lesen Sie hier alles Wichtige über die Blutsenkung!
Die Blutsenkung (Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit) gibt an, wie schnell die roten Blutkörperchen in einer ungerinnbar gemachten Blutprobe absinken. Sie wird von der Anzahl, Gestalt und Verformbarkeit der roten Blutkörperchen beeinflusst.
Die Blutsenkung dient als Test zum Ausschluss entzündlicher oder bösartiger Erkrankungen. Sie ist aber ein unspezifischer Wert, der keine genaue ursächliche Diagnose liefert. Sie kann nur allgemein auf eine Entzündung oder bösartige Erkrankung hinweisen.
Außerdem kann der Behandler den BKS-Blutwert bei bestimmten Erkrankungen als Kontrollparameter im weiteren Verlauf messen.
Blutsenkung aus Kaplillarblut?
Seit einiger Zeit ist es auch möglich die Blutsenkung aus nur einem Tropfen Blut aus der Fingerbeere durchzuführen. Daher perfekt für alte Menschen, Patienten mit Problemen bei der venösen Blutentnahme oder Kinder.
Welcher Blutsenkungswert ist normal?
Alter und Geschlecht beeinflussen den Referenzbereich der Blutsenkung. Normwerte für liegen unter 10 Millimeter (mm) nach der ersten Stunde. Die BSG-Normwerte für Patienten über 50 Jahre sind jeweils bedingt durch die "silent inflammation" etwa 5 mm höher. Diese chronischen Entzündungen sind aber idR. die Ursachen vieler chronischer Degenerationen, auf zellulärer und damit auch auf organischer Ebene. Daher sollte im Idealfall der erste Wert unter 10 mm liegen.
Aus Faulheit bestimmt man die Blutsenkung meist nur noch nach der ersten Stunde. Ein guter Therapeut erhebt auch den 2-Stunden-Wert, dieser sollte unter 20mm liegen. Stimmt der erste Wert und ist der zweite Wert erhöht, deutet dies bereits auf eine chronische Entzündung hin.
Wann ist die Blutsenkung erniedrigt?
Wenn die Blutsenkungsgeschwindigkeit erniedrigt ist, kann das zum Beispiel folgende Gründe haben:
- Polyglobulie (erhöhte Anzahl roter Blutkörperchen)
- Polycythaemia Vera (Erkrankung der blutbildenden Zellen im Knochenmark)
- Erkrankungen mit veränderter Erythrozytenform, zum Beispiel Sichelzellerkrankung
- Dehydratation
Wenn die Blutprobe vor der Messung zu kühl gelagert wurde, finden sich falsch niedrige BSG-Werte. Die ideale Temperatur für die Durchführung der BSG liegt bei 20 Grad Raumtemperatur.
Wann ist die Blutsenkung erhöht?
Bei Entzündungen und Krebserkrankungen ist die Blutsenkung zu hoch. Das Ausmaß der BSG-Erhöhung kann Hinweise auf die zugrundeliegende Erkrankung liefern. Eine mäßige Erhöhung bis 50 mm innerhalb der ersten Stunde findet sich in folgenden Fällen:
- Blutarmut
- Erhöhung der Blutfette (Hypertriglyzeridämie)
- Tumorerkrankungen
- Einnahme hormoneller Verhütungsmittel
- nach der Menstruation
- in der Schwangerschaft
- nach einer Operation
Auch durch Bestimmungsfehler wie die Entnahme von zu wenig Blut im Probenröhrchen oder die Lagerung der Probe bei über 25 Grad Celsius kann die BSG erhöht sein.
Eine starke Erhöhung der Blutsenkung auf 50 bis 100 mm innerhalb der ersten Stunde kann folgende Ursachen haben:
- Infektionen
- fortgeschrittene Tumorerkrankungen mit Metastasen
- Leukämien
- Blutarmut durch Zellzerfall (Hämolytische Anämie)
- chronische Lebererkrankungen
- chronisches Nierenversagen
- Gewebenekrosen (Gewebetod)
- Rheuma
- Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen)
- Vaskulitiden (Gefäßentzündungen)
Ist die Blutsenkung in der ersten Stunde auf über 100 mm erhöht, spricht man von einer Sturzsenkung. Sie ist oft Ausdruck einer schweren Infektion wie zum Beispiel Sepsis („Ausbreitung von Krankheitserregern über die Blutbahn“) oder Bauchfellentzündung. Eine Sturzsenkung zeigt sich aber auch bei anderen Erkrankungen wie Multiples Myelom (Krebserkrankung des blutbildenden Systems) oder Morbus Waldenström (bösartige Lymphomerkrankung).
Was tun bei veränderter Blutsenkung?
Sofern außer der veränderten Blutsenkung keine Beschwerden bestehen oder wenn der Patient kurz vorher einen Infekt hatte, wird der Behandler den BSG-Wert nach vier Woche erneut kontrollieren. Wenn sich die Blutsenkung dann wieder in Richtung des Normbereichs verschoben hat, genügt es, abzuwarten und eine erneute Kontrolle vorzunehmen.
Ist die BSG allerdings weiterhin erhöht oder bestehen andere Symptome, sind weitere Untersuchungen notwendig (wie großes Blutbild, LDH, Transaminasen, Kreatinin, Urinstatus). Gegebenenfalls ist auch eine Ultraschalluntersuchung des Bauches oder eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs sinnvoll.
Quelle: Jörg Rinne, 2024
Was ein Tropfen Blut erzählt… der HLB-Test
Der HLB-Gerinnungstest ist eine qualitative Beurteilung des Blutes mit dem Mikroskop.
Dieser Bluttest ergänzt das quantitative, schulmedizinische Blutbild, das in Wirklichkeit kein Blutbild ist, sondern nur eine tabellarische Aufstellung der Blutbestandteile. Bei den so gewonnenen Blutdaten ist man gezwungen, die jeweiligen Parameter mit dem Bevölkerungsdurchschnitt zu vergleichen. Doch jeder Mensch ist ein Individuum, somit haben gesunde Menschen leicht unterschiedliche Blutwerte. Daher haben diese Blutwerte, die sich am Bevölkerungsdurchschnitt orientieren, entsprechende Spannweiten.
Bis man sich hiervon jedoch abhebt, kann ein krankhafter Zustand schon ziemlich weit fortgeschritten sein.
Häufig reagieren die heute zur Verfügung stehenden Blutparameter des klassischen ärztlichen „Blutbildes“ erst recht spät. An den Leberwerten lässt sich dies besonders gut veranschaulichen. Unter den Leberwerten versteht man spezifische Eiweiße, die dann freigesetzt werden, wenn Lebergewebe vermehrt abstirbt. Das heißt, dass man Stoffwechselstörungen der Leber – die beispielsweise zu Gallensteinen führen können, bei denen es also nicht zu einem vermehrten Zelluntergang kommt – mit den Leberwerten nicht erfassen kann.
Anders im HLB-Gerinnungstest, hier erkennt man Stoffwechselstörungen der Leber an der Qualität der Gerinnung des Blutes.
Im Unterschied zu einer schulmedizinischen Labordiagnostik eröffnet also der HLB-Test einen ganz anderen Einblick in das Blutgeschehen. Denn das, was wir im Mikroskop erkennen, ist vor allem die Qualität des Blutes und dessen Grad der Verschlechterung.
Dr. med. Josef Issels
Der bekannte deutsche Krebsarzt Dr. med. Josef Issels
(Ganzheitstherapie – die wichtigste Waffe gegen den Krebs) hatte die Vitalblutmikroskopie an seiner Klinik durchgeführt und drei Grade der Blutverschlechterung erkannt, die er mit „Dyskrasie Grad I-III“ bezeichnete. Der Begriff stammt aus der antiken Säftelehre.
Der Ausdruck Dyskrasie bezeichnete eine fehlerhafte Mischung der Säfte im Organismus.
Prof. Dr. G. Enderlein
Auch der deutsche Biologe Prof. Dr. phil. Günther Enderlein (s. Leben und Werk von Prof. Dr. G. Enderlein) beschränkte sich in seinen Blutuntersuchungsprotokollen auf eine Aussage über den Grad der Blutverschlechterung, den er mit „Endobiosis Grad I-III“ bezeichnete.
Der HLB-Test ist denkbar einfach durchzuführen, und er hat zudem einige Vorteile gegenüber anderen Diagnosearten aufzuweisen.
Beurteilt wird mit dem HLB-Test ein getrockneter Blutstropfen, der aus der Fingerbeere entnommen wird. Der Test ist praxisgerecht, schnell durchführbar und leicht zu erlernen. Benötigt wird lediglich ein Hellfeldmikroskop mit niedriger Auflösung, das preiswert zu bekommen ist.
Durch die Betrachtung des Blutes im Moment seiner Gerinnung gewinnen wir auch wieder den Zugang zu einem längst verlassenen Zweig der Medizin, der „Humoralpathologie“. Unter ihr versteht man die Lehre von den Säften des Körpers, bei deren Veränderungen es zu Krankheiten kommt.
Viele bringen die Abkürzung HLB mit Haitan-LaGarde-Bolen (Dr. Heinz Heitan, Dr. Philippe de LaGarde, Dr. H. Leonard Bolen) in Verbindung. Auch als Dried-Layer-Blood-Test, HLB-Gerinnungstest, Bolen-Heitan-Test oder einfach nach R. Bradford benannt Bradfordtest kann man ihn in der Literatur finden.
Die Abkürzung HLB stand jedoch ursprünglich für die Anfangsbuchstaben des amerikanischen Chirurgen, Dr. med. H. Leonard Bolen, der diese spezielle Blut-Untersuchung Ende der 1930er bis in die 1950er Jahre hinein experimentell entwickelt hatte.
Der Test wurde 1939 von Dr. med. Emanuel Goldberger, MD, Kings County Hospital Brooklyn, N. Y., als Rapid-Bedside-Test zur schnellen und einfachen Bestimmung der Blutsenkung entwickelt.
Die Blutsenkungsgeschwindigkeit ist abhängig von der Zusammensetzung der Blutflüssigkeit. Diese verändert sich bei allen entzündlichen Erkrankungen.
Vorarbeiten stammen wiederum von dem Österreicher, Prof. Dr. med. Georg Linzenmeier, und dem schwedischen Forscher Dr. med. R. Fahreus, die das Phänomen der Blutsenkung erforschten.
Es sei aber gleich vorweggenommen, dass das Phänomen der Blutsenkung zwar Beziehungen zum Gerinnungstest hat, mit ihm aber weder identisch noch aussagegleich ist. Modifikationen fanden dann durch Dr. Gruber und Dr. Hupertz statt. Dabei entstand wahrscheinlich die heute gebräuchliche Methode des Auftragens mehrerer Tropfen auf einen Objektträger, deren sich auch Dr. Farrensteiner seit 1955 bedient hat.
Der deutsche Arzt, Dr. med. Heinz Heitan, der in Nizza lebte, übernahm den Test während der 50er Jahre und berichtete darüber 1954 auf der Krebstagung in Wien. Er brachte den Blut-Test in Zusammenhang mit den von Prof. Dr. Günther Enderlein und Dr. Wilhelm von Brehmer beschriebenen Mikroorganismen im Blut, den die beiden Forscherpersönlichkeiten für die Krebsentstehung verantwortlich machten.
Der HLB-Test zählt zu den einfachsten, schnellsten und relativ sicheren Untersuchungsverfahren, die wir mit dem Blut zur Vorbeugung oder der zu stellenden Diagnose und Prognose durchführen können.
Wir dürfen uns im Zweifelsfall nie auf eine einzelne Methode verlassen. So unterschiedlich sich die Entstehung, der Verlauf und die Beeinflussbarkeit besonders der chronischen Krankheiten darstellen, so verschieden fallen zwangsläufig auch die hämatologischen und serologischen Merkmale aus, die uns Schlüsse auf die Krankheit, auf die Gefahrenstufe und auf die einzuschlagende Therapie ziehen lassen.
Wir werden deshalb immer auf eine Anzahl von Tests verschiedener Stoffwechselbereiche und verschiedener Aussagekraft angewiesen sein, wenn wir ein Optimum an Zuverlässigkeit unserer Diagnose erreichen wollen. Somit stellt auch der HLB-Test einen Bereich in einer Summationsdiagnostik dar.
Dr. med. Windstosser führte den HLB-Gerinnungstest in seiner Praxis durch. In 5 Jahren sah er sich auf diese Weise Blutproben von über 1.000 Patienten an.
Dr. Heller berichtete über 2.000 Untersuchungsergebnisse, die er nach klinischen Diagnosen geordnet hatte. Dr. Gerlich und Dr. Wolf untersuchten gemeinsam 1.860 Patienten mit größtenteils gesicherten klinischen Diagnosen.
Sie fanden bei Krebskranken je nach Tumorart zwischen 67,5 und 100% positive Ausfälle des HLB, wobei an der unteren Grenze die Krebserkrankungen der Leber und Galle, an der oberen Grenze die Plasmozytome (Blutkrebsart) lagen. Besonders hervorzuheben ist die sehr gründliche Nachprüfung des HLB-Tests durch die Ärzte Friedreich, Petran und Koppermann von der medizinischen Universitätsklinik Gießen, wobei sich im Schnitt 79,6 % positive Ausfälle bei Krebskranken ergaben.
Dabei bestätigte sich auch die Abhängigkeit des HLB vom Fibrinogenspiegel, bei Werten unter 7,7% Fibrinogen waren die Ausfälle negativ, bei Werten über 7,7% positiv. Die höchsten Fibrinogenwerte und stärksten HLB-Reaktionen fanden die Ärzte bei Bronchialkarzinomen, die niedrigsten bei Leukämie.
Krebskranke neigen zu Thrombosen, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Ein in der Schulmedizin bekanntes, aber leider in der Therapie nicht beachtetes Phänomen.
Die Milchsäure die vermehrt im Gärungsstoffwechsel der Tumorzellen anfällt, lässt Eiweiße gerinnen und aktiviert damit vorzeitig die Blutgerinnung. Aber auch der hohe oxidative Stress, den wir bei chronisch degenerativen Erkrankungen immer finden, führt zu einer frühzeitigen Umwandlung von Prothrombin in Thrombin und aktiviert damit ebenfalls die Blutgerinnung.
Unter oxidativem Stress versteht man einen Überschuss an freien Radikalen im Organismus. Diese freien Radikalen sind aggressive Sauerstoffabkömmlinge, die in der Lage sind, Zellen des Körpers zu schädigen. Das kann im Extremfall sogar zu Zellmutationen und zum Zelltod führen.
Sauerstoff befindet sich paarweise als O2 in unserer Atemluft. Dieses O2 wird nun über den Blutweg zu den Zellen transportiert. Dort wird es in den Mitochondrien, den durchschnittlich 1.500 Energiekraftwerken einer jeden Zelle, für die chemische Verbrennung gebraucht. Hierbei fallen 5-10% isolierte Sauerstoffatome an. Diesen isolierten Sauerstoffatomen fehlen auf der äußeren Atomhülle Elektronen, was sie sehr reaktionsfreudig macht. Sie heften sich gern an andere Atome oder Moleküle, lassen sie so oxidieren und zerstören sie dadurch.
Zellintern werden nun diese freien Radikale durch verschiedene Enzymsysteme weggefangen, bevor sie Schäden setzen. Jedoch benötigt die Zelle hierfür auch wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Liegen sie in einer nicht ausreichenden Menge vor, sind Zellschäden durch freie Radikale zwangsläufig (www.5amTag.de).
Wenn man nun den Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementhaushalt von Krebskranken bestimmt, so stellt man immer wieder die gleichen Mangelzustände fest. Auf der einen Seite war der Patient schon todkrank zum Zeitpunkt der Tumorentstehung. Erst wenn die körpereigene Abwehr zusammengebrochen ist und eine Situation vorliegt in der es zu massiven Schäden an den zellinternen Energiekraftwerken kommt, kann Krebs entstehen – eine Situation in der der Körper schon lange unter anderem auch an Mangelzuständen zu leiden hat. Bis der Tumor erkannt wird, setzt er toxische Stoffwechselprodukte frei, die ebenfalls den Organismus belasten. Ferner werden die ständig ablaufenden Versuche des Immunsystems, der Situation Herr zu werden, ebenfalls ihren Tribut verlangen.
Nun wird der Tumor operativ entfernt. Auch dieser oft massive Eingriff bedarf für seine Heilung vermehrt Vitalstoffe aller Art. Die dann oft folgende Chemotherapie ist oft der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die durch die Chemotherapie entstehenden Vitalstoffmangelzustände sind exorbitant. Nun liegt ein sehr hoher oxidativer Stress vor, der sich in der Dunkelfeld-Blutdiagnostik im Ausfällen von Fibrinfilamenten zeigt, bzw. im HLB-Gerinnungstest die positiven Reaktionen hervorruft aufgrund des durch den oxidativen Stress erhöhten Fibrinogenspiegels.
Aufgrund dieser Beobachtung beruht auch die therapeutische Konsequenz der Substitution fibrinolytischer, also gerinnungshemmender Enzyme.
In der Arbeit von Dr. Friedreich und seinen Mitstreitern ergab sich ferner die Analogie – jedoch nicht Identität – des HLB mit der Blutsenkung.
Eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit haben wir bei entzündlichen Prozessen aller Art und daher auf fast immer im Tumorgeschehen.
Eine Überprüfung des HLB ergab ein recht positives Ergebnis für die Zuverlässigkeit des Gerinnungstests. Dr. Bäumler führte den Test hierfür bei 700 Probanden durch.
100 klinisch vollkommen gesunde Probanden zeigten ausnahmslos negative Ausfälle, während unter 210 diagnostizierten Karzinomträgern 201, dies entspricht 95,7 %, positiv reagierten.
Erwähnenswert ist, dass die Aussagekraft und die Bewertung des HLB durch vorausgegangene Bestrahlungsserien beeinträchtigt werden kann in krebspositiver Richtung.
Man sollte sich als Anfänger also nicht gerade an stark bestrahlten Patienten üben. In solchen Fällen kann noch nach Monaten und Jahren ein wesentlich schlechterer Befund stehen, als er dem Stadium der vorliegenden Krankheit entspricht.
Wir haben hier wieder einen Beweis für die weit größeren Spätschäden der Radiologie, als sie in der Schulmedizin gemeinhin zugegeben werden.
Das ist sozusagen die einzige Fehlerquelle hinsichtlich fälschlich positiver Testausfälle, soweit es sich nicht um eine Rezidivierung oder Metastasierung des ursprünglichen Tumors handelt. Außerdem gibt es natürlich verdächtige bis positive Teste bei sogenannten “gesunden” Personen mit bereits bestehenden Präkanzerosen oder beginnenden, noch nicht erkannten Karzinomen.
Abschließend noch eine kurze Darstellung für die Durchführung des HLB-Gerinnungstests.
Wir betrachten einen Tropfen Blut mit einer 10-20fach vergrößernden Lupe, oder ohne Deckglas unter dem Mikroskop bei 20-30facher Vergrößerung, wobei wir die Lichtquelle ziemlich schwach einstellen.
Und nun wandern wir von der Randzone des Tropfens her gegen die Mitte vor. Wir sehen im Normalfall ein feines, gleichmäßiges, dicht zusammenhängendes Netz von Rand an Rand liegenden Erythrozytenschollen. Gelegentlich auftretende kleine Lichtungen haben nichts zu bedeuten, solange sie das Bild der Homogenität nicht stören.
Erst wenn diese vorherrschen und gegen das Zentrum der Blutfläche zunehmen, ist der Test nicht mehr ganz einwandfrei. Weitere pathologische Stufen liegen vor, wenn es zu vermehrter Erythrozyten-Agglutination, zu regelrechten Lichtungen und Straßen kommt.
Hochgradige Veränderungen des Testes liegen schließlich dann vor, wenn die Erythrozyten nur noch in größeren und kleineren Klümpchen verteilt liegen und dieser Vorgang sich bis in die Randgebiete des Blutstropfens hinein fortsetzt.
In der Verhütung und Frühdiagnose chronischer Krankheiten muss uns jede noch so bescheidene Wegleitung willkommen sein. Der HLB-Gerinnungstest ist zur Bewältigung mancher diagnostischen und frühdiagnostischen Schwierigkeiten eine echte Hilfe, daher kann man nur hoffen, dass viele Therapeuten dieses Verfahren zu Ihrem und Ihrer Patienten Vorteil in Ihrer Praxis einzuführen.
Quelle:
Was ein Tropfen Blut erzählt, Synergia Verlag,
Autoren Joachim Bauer u. Jörg Rinne
Was sagt eine Dunkelfeld-Blutdiagnostik aus?
Von 2004 bis 2016 arbeitete ich in der Spangenberg-Apotheke in Suhl/Thüringen. Es war eine spannende Zeit au die ich gerne zurückblicke. In dieser Zeit habe ich in der Apotheke viele hunderte Blutuntersuchungen durchgeführt. Eines Tages war auch vom örtlichen TV-Sender ein Kunde in der Apotheke der von dieser Art der Blutdiagnostik begeistert war.
So kam es zu einem TV-Beitrag über die Dunkelfeld-Blutdiagnostik.
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